Wer mit Seekühen schnorcheln möchte, braucht schon ein bisschen Mut. Nicht weil sie gefährlich wären. Nein, die friedliebenden Vegetarier sind einfach sehr groß, so dass die Begegnung unter Wasser mit so einem Koloss schon etwas Besonderes ist, wenn Sie nicht ganz andere Kaliber gewöhnt sind. Zudem schwimmen sie meist in etwas trübem Wasser mit viel Seegras, was die Sicht ein wenig behindert.
Am einfachsten ist eine Schnorcheltour mit Seekühen wohl in Florida. Hier gibt es 10 Seekuh-Schutzgebiete, in denen man im Winter Seekühe hautnah erleben kann, aber nur eines, in dem Sie mit ihnen schwimmen können.
Heutzutage gibt es wieder über 3000 Tiere rund um Floridas Küsten. Im Vergleich dazu waren es Anfang der 70er Jahre nur noch 780 Exemplare.
Hier in der Karibik, sowie Mittel-und Südamerika leben die Rundschwanz-Seekühe (Karibik-Manatis). In Florida kommen sie im Sommer im Golf von Mexiko und an der Atlantikküste vor. Im Winter begeben sie sich in die wärmeren Flußläufe wie z.B. in den St. Johns River, den Crystal River, den Orange River und den Homosassa River – sogar in künstlich aufgewärmte Gewässer von Kraftwerken.
Crystal River National Wildlife Refuge an der Westküste
Es gibt zwar viele Orte in Florida, wo Sie Seekühe beobachten können, aber nur einen, wo es erlaubt ist, mit Seekühen zu schwimmen bzw. zu schnorcheln: Crystal River. Verschiedene örtliche Veranstalter bieten geführte Touren an.
Blue Spring Park bei Orlando
Einige hundert Seehühe können hier im Winter an der Quelle beobachtet werden. Alle Wasseraktivitäten sind in diesem State Park von Mitte November bis Mitte März verboten. Sie können hier zwar nicht mit den Seekühen schwimmen, aber der Park ist einer der besten Spots, um Seekühe vom Land aus zu beobachten. Es gibt viele Aussichtspunkte entlang diverser angelegter Wege.
Manatee Park in Fort Myers
Am Rande eines Kraftwerkes gelegen tummeln sich hier von November bis März viele Seekühe. Sie können auch Kajaks mieten und die Natur entdecken.
