Unter Corona-Bedingungen besuche ich im Oktober 2021 die „Stadt der Liebe“: Paris. Das letzte Mal war ich genau vor 10 Jahren in Paris und es hat sich einiges geändert!
Anreise von Köln nach Paris:
Da ich kürzere Strecken nicht fliegen möchte und es eine schnelle Bahnverbindung nach Paris gibt, wählen wir zur Anreise den THALYS. Dieser bringt uns von Köln in nur knapp 3,5 Stunden mitten ins Pariser Zentrum zum Gare du Nord. Wenn man bei einem Flug die Check-in Zeiten, Anreise zum Flughafen am Heimatort und Fahrt vom Flughafen in Paris in die Stadt berechnet, ist man mit dem Thalys auf jeden Fall besser bedient – wenn man in der Nähe eines Abfahrtbahnhofes wohnt.
Die Sitze in der ersten Klasse sind sehr bequem und breit. Man hat viel Platz und so vergeht die Zeit wie im Flug.
Die Unterkunft:
In Paris angekommen laufen wir bis zu unserem Hotel Lorette, welches zu der Astotel-Hotelgruppe gehört. Ein kleines, aber feines Hotel mit modernen Zimmern und für französische Verhältnisse gutem Frühstück und vor allem mit guter Zimmergröße. Viele Hotels in Paris haben Doppelzimmer mit 8-12 qm. Augen auf bei der Hotelwahl!
Als wir eingecheckt haben, stärken wir uns kurz in der Lounge, die für alle Hotelgäste kostenlos ist. In der Lounge gibt es gratis Getränke (Kaffee, Tee, Softdrinks) und kleine Snacks zur Stärkung. Ein Goodie mit dem wir gar nicht gerechnet hatten. Da wir unter Corona Bedingungen reisen, benötigt man überall die App mit Impfzertifikat oder Testnachweis und es wird auch penibel kontrolliert. Davon sind wir in Deutschland zu dem Zeitpunkt noch weit entfernt.
Um uns die Beine zu vertreten, laufen wir am späten Nachmittag Richtung Montmartre und erklimmen in der Dämmerung die vielen Stufen hinauf zur Sacre Coeur. Trotz Corona und der herbstlichen Jahreszeit sitzen in allen Cafes und Restaurants viele Menschen draußen.
Oben angekommen ist es schon dunkel. An der Sacre Coeur ist ein kleines Volksfest. Wir essen im Restaurant eine Crêpes. Dazu genießen wir ein Glas Wein und sind nicht nur physisch sondern auch mental in Frankreich angekommen.
Tag 1 in Paris: Hop-on-hop-off Bustour, Eiffelturm, Trocadero, Jardines des Tuileries
Die Metrostation ist direkt vor dem Hotel. Dort kaufen wir am Schalter den Navigo Pass, für den wir extra ein Passbild von zu Hause mitgenommen haben. Er kostet 22,80 Euro (für alle Zonen) und einmalig 5,- Euro für die Ausstellung. Der Navigo-Pass gilt für alle Fahrten von Montag bis Sonntag – sogar für Fahrten bis Versailles und Disneyland mit den RER-Zügen. Unsere erste Metro-Fahrt führt uns zur Station Opera, wo wir in den vorab gebuchten Hop-on hop-off Bus einsteigen. Die komplette Rundfahrt dauert ca. 2 Stunden. So lange bleiben wir auch erstmal sitzen, um einen Überblick über die Stadt zu bekommen. Ein Audioguide ist inklusive, so dass wir auf der Tour alle Highlights mit Erklärungen erleben.
Nach der Tour bleiben wir bis Notre Dame im Bus sitzen und absolvieren ab hier unser weiteres Programm zu Fuß, per Metro und RER. Die Notre Dame ist komplett abgeriegelt und Baustelle. Auf der anderen Seite der Seine genehmigen wir uns den teuersten Kaffee, den ich je getrunken habe (5,- Euro). Eine Cola hätte hier übrigens 8,- Euro gekostet. An den Bouquinisten entlang der Seine vorbei suchen wir die RER Station, um zum Eiffelturm zu gelangen. Hier hat sich einiges geändert. Früher konnte man auf dem Gelände ziemlich frei herumspazieren, also auch unter den Eiffelturm. Hier ist alles abgesperrt, wahrscheinlich wegen Terror-Angst. Patrouillierendes Militär in voller Montur weist ebenfalls darauf hin. Wir wollen nicht hinauf, sondern bestaunen den Koloss aus Stahl, umrunden ihn und schießen Fotos aus allen Blickwinkeln.
Zu Fuß gehen wir hinüber zum Trocadero-Garten und genießen den Ausblick von dort auf den Eiffelturm.
Anschließend geht es mit der Metro zum Place de la Concorde und von dort durch den Jardins des Tuileries bis zur Pyramide am Louvre. Nach dem strammen Tagesprogramm sind wir geschafft.
Abends essen wir in einem Bistro in der Nähe des Hotels.
Tag 2 in Paris: Fahrradtour, Viertel Marais, Quartier Latin und Saint-Germain und abendliche Lichterspiele am Eiffelturm
Wie sich im Nachhinein herausstellen wird, wartet heute ein absolutes Highlight auf uns. Für 10 Uhr haben wir eine 3-stündige Radtour gebucht. Unser Reiseführer Frederic ist ein toller Erzähler und führt uns durch bekannte und unbekannte Ecken von Paris. Vieles hätten wir ohne ihn so gar nicht wahrgenommen. Die Tour führt durchs Marais-Viertel, durch Saint German, das Quartier Latin, den Jardin de Luxembourg. Da wir nur zu viert auf der Tour sind, bekommen wir besonders viel mit und der Guide geht auch auf Sonderwünsche ein. So werden 3,5 Stunden daraus. Für alle, die gerne ein bisschen aktiv sein wollen, unbedingt empfehlenswert!
Anschließend gehen wir nochmal zu Fuß vieles von dem ab, was wir auf der Radtour gesehen haben, weil man während der Tour nicht so gut fotografieren konnte. Im jüdischen Viertel kehren wir zum Essen ein und genießen Falafel und Pita. Dann geht es weiter zur Kirche Saint Sulpice, um sie von innen zu besichtigen und . Als Fan der Romane von Dan Brown um Professor Robert Langdon muss ich da unbedingt hinein, da der Nullmeridian in der Kirche eine Rolle im Roman (und Film) spielt – ebenso wie die Pyramide am Louvre.
Von der Kirche gehen wir zum Jardin du Luxembourg und bummeln hier noch ein wenig durch den ruhigen schönen Park.
Anschließend versorgen wir uns mit einem Baguette und Wein, um zur Dämmerung am Trocadero-Platz zu sein und zu picknicken. Wir wollen die Lichterspiele am Eiffelturm abends sehen. Unser Guide meinte, sie beginnen um 19 Uhr. Leider wurde es 20 Uhr, die wir in der Kälte ausharren mussten. Viele Touristen versammeln sich hier, um das Spektakel zu erleben. In der Nähe werden an Buden Getränke und Crepes verkauft und Straßenhändler bieten den Eiffelturm in jeglicher Form an – mit und ohne Lichtspiele.
Tag 3 in Paris: Aussicht vom Tour Montparnasse, Sacre Coeur, Friedhof Montmartre, Sorbonne, Quartier Latin mit gotischer Kirche Saint Severin
Nach dem Frühstück starten wir den Tag mit einem weiteren Highlight: den Tour Montparnasse. Ich finde es persönlich schöner auf diesem Aussichtspunkt das Panorama der Stadt zu genießen als auf dem Eiffelturm, weil man den Eiffelturm so immer im Blick hat. Mit der Metro kommen wir im Gare du Montparnasse an und gehen dann gefühlt unterirdisch 2 Kilometer durch die Katakomben von Metro, RER und Fernzügen bis wir am richtigen Ausgang sind. Und hier ein Tipp: Die App der RATP – also der öffentlichen Verkehrsmittel in Paris – ist Gold wert, wenn man seine Füße schonen möchte. Da manche Haltestellen wirklich riesig sind und sehr viele Ausgänge haben, zeigt sie App immer den richtigen Ausgang an, so dass man direkt bei der gewünschten Sehenswürdigkeit an die frische Luft gelangt.
Nach einer ausgiebigen Aussicht von der obersten Plattform bei strahlend blauem Himmel verschlägt es uns anschließend wieder zur Sacre Coeur, weil wir dort noch nicht hinein konnten und die Aussicht in Ruhe von dort genießen möchten. Der Bus vor unserem Hotel fährt ganz auf den Montmartre hinauf. Nach der Besichtigung gehen wir zu Fuß den Berg hinunter und zum Friedhof Montmartre. Die Liste berühmter Persönlichkeiten, die hier ihre letzte Ruhestätte gefunden haben ist sehr lang. Wer sich ein Bild machen möchte, schaut unter folgendem Link nach: https://api-site.paris.fr/images/72906
Aber auch, wer nicht ein bestimmtes Grab sucht, findet die Atmosphäre und Ruhe dieses sehr alten Friedhofs inmitten der Großstadt einladend.
Von dort verschlägt es uns wieder auf die andere Seine-Seite ins Quartier Latin, weil wir nochmal durch das Quartier Latin schlendern wollen und die gotische Kirche Saint Severin von innen besichtigen.
Abends essen wir bei der Kirche Saint Severin ein leckeres 3-Gang-Menü und fallen völlig erschöpft ins Bett.
Tag 4 in Paris: Disneyland
Ins Disneyland wollte ich schon immer mal. Also nutze ich die Gelegenheit bei strahlend schönem Wetter mit der RER A nach Marne la Vallee zu fahren. Die einzelne Fahrt hätte mich über 15,- Euro gekostet. Mit dem Navigo-Pass ist sie inklusive.
Der Zug braucht eine knappe Stunde. Vom Bahnhof am Disneyland geht man ca. 5 Minuten bis zum Haupteingang des Parks. Vorab wird der Coronapass kontrolliert, das Gepäck durchleuchtet und dann kann ich mit meinem vorab gebuchten Ticket mit QR-Code auch direkt rein.
Zur Begrüßung singen Goofy, Mickey Mouse, Donald und Co. Direkt am dem Eingang und spazieren dann singend zum Disney-Schloss mit einer sie begleitenden Menschentraube. Da ich alleine bin, nutze ich kaum Fahrtgeschäfte und Attraktionen, sondern schlendere stundenlang durch den Park und genieße einfach die Sonne, und ein Stück Normalität. Im ganzen Park ist dauerhaft Maskenpflicht!
Mir gefällt, dass der Park sehr grün ist, viel Wasser in Form von z.B. Seen und Wasserfällen bietet und einfach riesig und weitläufig ist. Nach 5 Stunden im Park bin ich eigentlich platt und trete die Heimfahrt an. Vom Park stelle ich hier keine Fotos ein, da Disneyland dies generell verbietet. (Genauso darf man z.B. keine Bilder des abendlich beleuchteten Eiffelturms oder der Pyramide am Louvre ohne Genehmigung veröffentlichen.)
Abends essen wir beim Vietnamesen um die Ecke des Hotels ein sehr leckeres authentisches Tellergericht. und genehmigen uns in einem Bistro einen Cocktail, der es in sich hat.
Tag 5: Heimreise
Adieu Paris! Nach dem Frühstück fahren wir mit der Metro zum Gare du Nord und halten uns dort noch ein wenig auf bis der Zug zum Einstieg freigegeben ist. Die Bahnsteige für den Thalys sind nicht frei begehbar, sondern abgesperrt. Der Eurostar nach London ist sogar komplett per Glas abgeriegelt. Wir decken uns noch mit Baguette für die Fahrt und einigen typisch französischen Leckereien für zu Hause ein bevor wir in den Zug einsteigen. Im Bahnhof gibt es relativ wenig Sitzmöglichkeiten, aber sonst alles, was man braucht – große, saubere Toilettenanlagen, Supermarkt, Infostände, Bäckereien, Kaffee etc.
Wenn Du Paris auch erleben möchtest, berate ich Dich gerne und buche für Dich einen erlebnisreichen Städtetrip.
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