Santorin, die wohl bekannteste Insel Griechenlands, ist ein wahrer Traumort – ein Paradies, das seine Besucher mit atemberaubenden Ausblicken, malerischen Dörfern und einer faszinierenden Geschichte verführt. Auf dieser einzigartigen Insel gibt es so viel zu entdecken, dass ein Aufenthalt von 5 Tagen fast schon zu kurz ist. Doch in dieser Zeit lässt sich eine perfekte Mischung aus Natur, Kultur und unvergesslichen Erlebnissen erleben. Hier ist unser Reisebericht von fünf magischen Tagen auf Santorin, mit Wanderungen, Vulkanabenteuern und historischen Entdeckungen.
Tag 1 – Fährüberfahrt Mykonos – Santorin
Wir kommen mit der Fähre von Mykonos am späten Nachmittag an. Das Besteigen und Runtergehen von der Fähre war ein Erlebnis für sich. Stelle dir eine Viehherde aus hunderten Kühen vor, die alle gleichzeitig über eine Auto-Rampe ins Boot wollen. So fühlten wir uns! Und alles ging sehr hektisch zu.
Die Fährüberfahrt dauert ca. zweieinhalb Stunden und war nicht das, was ich mir erhofft habe. Augen auf bei der Wahl des Schiffes! Unseres war eine Schnellfähre, die nur in einem kleinen Bereich am Heck einen Außenbereich hatte. Wenn sich dort 8-10 Touristen versammelten, wurde es bereits eng. Hier hätte ich gerne mehr von der Ägäis an frischer Luft gesehen.
Nach der Ankunft bringt uns der vorab gebuchte Transfer nach Kamari ins Hotel Makros Beach – ein kleines Boutique-Hotel und unser Domizil für die nächsten 5 Nächte.
Wer wissen will, was wir auf Mykonos erlebt haben, schaut hier.
Tag 2 – Wanderung von Fira nach Oia – Der Kraterrandpfad
Unser Abenteuer begann mit einer Wanderung entlang des Kraterrandes, von Fira nach Oia. Die Wanderung ist ein absolutes Muss für jeden, der die wahre Schönheit der Insel erleben möchte. Der Weg führt durch eine spektakuläre Landschaft mit atemberaubenden Ausblicken auf die Caldera – den gewaltigen Krater, der die Insel umgibt. Während des 10 km langen Pfades durchquert man schroffe Felsen, weiße Häuser mit blauen Dächern und das unnachahmliche Santorin-Feeling. Unterwegs bieten sich immer wieder einzigartige Fotomotive und die Gelegenheit, die Insel aus einer ganz neuen Perspektive zu sehen. Der Weg endet in Oia, dem malerischsten Dorf der Insel. Hier angekommen, ließen wir den ersten Tag mit einem entspannten Bummel durch die engen Gassen und einem Snack ausklingen – das perfekte Willkommen auf Santorin.
Tag 3 – Ausflug per Boot zur Vulkaninsel Kameni, nach Thirasia und zum Sonnenuntergang nach Oia
Der dritte Tag führte uns zu einem spannenden Ausflug mit dem Boot zur Vulkaninsel Nea Kameni. Nach einer kurzen Überfahrt erlebten wir eine Wanderung auf der Insel, die uns zu den Kraterfeldern und den dampfenden Vulkangruben führte. Die hitzige Atmosphäre und die geothermischen Aktivitäten ließen uns förmlich spüren, wie die Erde hier vor Millionen Jahren formiert wurde. Der Blick auf Santorin von der Vulkaninsel aus war einfach spektakulär. Danach fuhr uns das Boot in eine Bucht mit Schwefelquellen. Wer wollte konnte hier ins kühle Nass springen und schwimmen oder schnorcheln.
Im Anschluss ging es weiter nach Thirasia, einer ruhigen, weniger touristischen Insel, die mit ihrem authentischen Charme und der unberührten Natur verzauberte. Auf Thirasia genossen wir ein köstliches Mittagessen in einem kleinen Lokal und ließen uns von der friedlichen Atmosphäre dieser Insel verzaubern.
Der Abend brachte uns zurück nach Oia, wo wir den wohl berühmtesten Sonnenuntergang der Welt erlebten. Der Sonnenuntergang in Oia ist legendär – das goldene Licht taucht die weißen Häuser und die Caldera in ein magisches Farbenspiel, das unvergesslich bleibt.
Tag 4 – Akrotiri-Halbinsel Wanderung, Ausgrabungen und Red Beach
An Tag vier erkundeten wir die südliche Seite von Santorin. Wir begannen den Tag mit einer Wanderung auf der Akrotiri-Halbinsel, die uns zu einem der geheimnisvollsten Orte der Insel führte. Die Region ist bekannt für ihre vulkanischen Formationen und beeindruckenden Steilküsten. Wir wanderten entlang der Felsen, mit Blick auf das azurblaue Wasser und die beeindruckenden Klippen, die Santorin so einzigartig machen. Nach der Wanderung besuchten wir die antiken Ausgrabungen von Akrotiri, einer minoischen Stadt, die bei einem Vulkanausbruch im 16. Jahrhundert v. Chr. verschüttet wurde. Die Ausgrabungen sind besonders faszinierend, da sie ein außergewöhnlich gut erhaltenes Bild des Lebens in der Bronzezeit bieten. Besonders beeindruckend waren die bemalten Fresken, die in den Häusern entdeckt wurden und die kunstvolle Handwerkskunst der damaligen Zeit zeigen.
Nach dieser Zeitreise ging es weiter zum berühmten Red Beach – einem der schönsten Strände der Insel. Das rote Vulkangestein, das sich an den Strand schmiegt, bildet einen eindrucksvollen Kontrast zum klaren Wasser. Ein erfrischendes Bad im türkisblauen Meer war der perfekte Abschluss dieses ereignisreichen Tages.
Fazit – Santorin ist mehr als eine Postkartenidylle
Santorin hat uns nicht nur mit seiner Schönheit und seiner Geschichte verzaubert, sondern auch mit seiner einzigartigen Atmosphäre. Ob beim Wandern am Kraterrand, beim Entdecken der antiken Ausgrabungen von Akrotiri oder bei einem Bootsausflug zu den Vulkaninseln – jede Aktivität auf dieser faszinierenden Insel bietet eine neue Entdeckung. Santorin ist ein Ziel, das sowohl für Abenteuerlustige als auch für Ruhesuchende perfekt geeignet ist. Es lohnt sich, die Insel auf eigene Faust zu erkunden, sich Zeit für die kleinen Details zu nehmen und die Magie dieses außergewöhnlichen Ortes in vollen Zügen zu genießen.